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Therapie von Zöliakie
Bei Zöliakie ist der vollständige Verzicht auf glutenhaltige Nahrungsmittel die einzig wirksame Therapie.
Zöliakie

Therapie von Zöliakie

Die einzige Therapie der Zöliakie ist der vollständige Verzicht auf glutenhaltige Nahrung. Da dies mit einer erheblichen Ernährungsumstellung verbunden ist, empfiehlt sich die Beratung durch einen Ernährungsberater. Hierbei gilt es, die Gesundheit des Betroffenen wiederherzustellen, die Ernährungsumstellung in den Alltag zu integrieren und das Bewusstsein des Patienten für die Erkrankung zu stärken.

Gemeinsam mit dem Ernährungsberater kann der Betroffene Ernährungspläne ausarbeiten, die ihm bei der Umsetzung der Ernährungsumstellung im Alltag helfen können. Zudem sollte der Ernährungsberater darauf achten, dass der Patient sich bei der Ernährungsumstellung nicht einseitig ernährt. Viele Zöliakiepatienten vertragen zudem direkt nach akuter Symptomatik keinen Milchzucker (Laktoseintoleranz), sodass auch ein Verzicht auf diesen Nahrungsbestandteil empfehlenswert sein kann.

Ernährungsumstellung nach der Diagnose Zöliakie

Bei strikter Diät verschwinden in der Regel mit der Zeit die schmerzenden Symptome. Zudem besser sich auch die Schädigungen der Schleimhaut bei den meisten Patienten wieder. Direkt nach der Diagnose der Zöliakie empfiehlt sich daher der Einsatz von glutenfreier Schonkost.

Auch eine eingeschränkte Aufnahme von Fett ist anzuraten, da die Fettaufnahme durch den Dünndarm zunächst noch gestört ist und sich erst allmählich normalisiert. Empfohlen wird eine tägliche Fettmenge, die maximal 30 Gramm nicht überschreitet. Inwieweit weitere Einschränkungen bei der Nahrung vorzunehmen sind, hängt von der Schwere der Beschwerden und der Ausprägung der Zöliakie ab und muss vom Arzt oder Ernährungsberater beurteilt werden.

Besserung der Symptome durch die Therapie

Schon sehr bald nach der Einführung der glutenfreien Ernährung verschwinden in der Regel die Entzündungen in der Dünndarmschleimhaut. Die zuvor stark abgeflachten Darmzotten bilden sich wieder aus, wodurch sich auch die Oberfläche des Darms wieder vergrößert. Auch die durch die Störung der Darmtätigkeit oftmals verursachten Mangelerscheinungen, wie etwa die beeinträchtigte Aufnahme von Spurenelementen und Vitaminen, bessern sich meist nach einiger Zeit des Glutenverzichts.

Erfolgreiche Therapie der Zöliakie nur bei striktem Glutenverzicht

Eine Therapie der Zöliakie ist nur bei striktem und stetigem Verzicht auf glutenhaltige Nahrung möglich. Selbst der Verzehr kleinster Mengen von Gluten führen zu einem erneuten Auftreten der Symptome und meist auch der Entzündungen der Dünndarmschleimhaut. Nur bei kompletter und lebenslanger Vermeidung von glutenhaltiger Nahrung kann die Entzündung der Dünndarmschleimhaut vermieden werden.

Dies stellt Betroffene häufig vor Probleme, da Gluten oft in Nahrungsmitteln enthalten ist, bei denen es Verbraucher kaum erwarten. So verbirgt sich Gluten etwa hinter dem Begriff Stärke, wobei es sich meist um Weizen- oder Maisstärke handelt. Diese ist vielfach Bestandteil von fettreduzierten Produkten, Wurst, Schokolade, Milcherzeugnissen oder Gewürzmischungen.

Guido Maiwald